Was ist PRP?
PRP bedeutet „Plättchenreiches Plasma“ (englisch: Platelet-Rich Plasma). Unser Blut enthält verschiedene lebende Zellen. Eine Zellart sind die Blutplättchen oder Thrombozyten. Bei Plättchenreichem Plasma handelt es sich um Blutplasma eines einzelnen Patienten. Es enthält eine hohe Anzahl an Blutplättchen, Wachstumsfaktoren und Proteinen und wird zur Zell-Regeneration und Verjüngung verschiedener Körpergewebe genutzt. Die aktivierten Zellen werden einmassiert, verarbeitet oder eingespritzt und sorgen an Bindegewebe, Haut, Haarwurzeln, Narben, Gelenken, und Muskeln für eine Regeneration und Neubelebung – eine sogenannte autologe Zellregeneration. Viele Techniken und Ideen der PRP-Entwicklung entstammen übrigens der Stammzellforschung.

Risiken und Nebenwirkungen von PRP
Die Risiken der Behandlung sind sehr gering, da der Patient mit dem eigenen Blut behandelt wird. Rötungen, kleine Blutergüsse und Schwellungen treten nur in seltenen Fällen auf. Natürlich spürt man das Piksen der Injektionsnadel, sie ist aber kaum schmerzhaft.

Wann ist PRP nicht möglich? 
Durch Blut übertragene Krankheiten sprechen gegen die Behandlung. Zur Sicherheit des Patienten führen wir daher kein PRP bei Hepatitis, HIV durch. Auch Schwangere sollten auf eine Behandlung verzichten. Bei Schuppenflechte, Neurodermitis oder akuten Hautkrankheiten, sollte man auch sehr vorsichtig sein. Auch Autoimmerkrankungen, Störungen der Blutgerinnung, Leberkrankheiten und Krebserkrankungen sprechen eher dagegen.

Mindestens drei, besser sieben bis zehn Tage vor der PRP Behandlung sollten Sie kein Aspirin, ASS, Ibuprofen, Voltaren oder ähnliche Schmerz- und Rheumamittel mehr einnehmen, da sie die Vitalität der Blutplättchen hemmen. Paracetamol, Novalgin und Metamizol sind dagegen erlaubt. Diese Informationen sind auch ein guter Test für die Fachkenntnis Ihres behandelnden Arztes. Weist er Sie nicht darauf hin, sollten Sie die Behandlung von jemand anderem durchführen lassen – da sich dieser Behandler nicht wirklich in seinem Fachgebiet auskennt.

Durchführung der PRP-Methode
Für die Durchführung wird eine kleine Blutmenge aus der Vene entnommen und mit einem speziellen Verfahren aufbereitet. Der Arzt trennt dabei die roten Blutkörperchen vom Blutplasma. Der wirksame Teil wird für die PRP-Methode entnommen. Auf diese Weise kann PRP in reiner Form oder mit Medikamenten oder auch Hyaluron vermischt mit feinen Nadeln eingespritzt werden. Das PRP kann aber auch durch die zarten Hautkanäle nach einer Laserbehandlung oder dem Microneedling einmassiert werden. Die PRP-Behandlung dauert mit der Blutentnahme, Aufbereitung und Behandlung ca. 45 Minuten.

Behandlungserfolg von PRP und Vampirlifting
PRP regt die Zellerneuerung, Wundheilung und Regeneration alter Zellen sehr stark an. Fahl aussehende Haut und Falten können sich durch PRP verjüngen. Farbe und Straffheit der Haut werden auch verbessert.
Bei der Faltenbehandlung und dem Vampirlifting kann man das PRP mit Hyaluron straffenden Substanzen verbinden – die Verträglichkeit ist dann besser, der Fülleffekt stärker und die Wirksamkeit länger. Direkt nach der Behandlung bemerken Sie bereits eine leichte Straffung der Haut. In der Zeit danach entfalten die Wachstumsfaktoren ihre biologische Wirkung zur Hautkräftigung und des Gewebes. Der Erfolg der PRP-Therapie steigt mit der Zahl der Anwendungen, ist nach einigen Wochen am stärksten und hält bis zu 18 Monate an. Eine Auffrischung der PRP-Methode einmal pro Jahr stabilisiert und verstärkt diesen Erfolg.